Als auf der Erde das Wasser verteilt wurde, standen alle Inseln in der ersten Reihe. Aber besonders Usedom. Gibt es doch keinen Ort auf diesem 440 qkm großem langgestrecktem Eiland, in dessen Nähe sich nicht die Wellen kräuseln. So behaupten stolz die Einheimischen.Usedom ist wohl etwas besonderes. Der unverwechselbare Reiz dieser schönen Insel mit ihren so gegensätzlichenLandschaften, mit lebhaften Seebädern und einsamen, stillen Winkeln, vielen wohlerhaltenen alten Kirchen,rohrgedeckten Fischerhäusern und den phantasiereichen Formen der Bäderarchitektur zieht den Betrachter in seinen Bann.Usedom, die buchtenreiche Insel am nördlichsten Zipfel Deutschlands hat viel zu bieten: fast 50 Km feinen,weißen Strand an der Ostseeküste, Wald, Hügel und schilfumwachsene Seen, das Achterwasser, den Peenestrom, schattige Alleen und verträumte Dörfer im idyllischen Hinterland.
Wie ein Dreigestirn liegen die Seebäder Bansin,Heringsdorf und Ahlbeck nahe beeinander. Auf der hübschen, etwa 6 Km langen Strandpromenade kann man zwischen den 3 stolzen Schwestern auf und ab spazieren.Im Gegensatz zu den anderen Badeorten Usedoms war Bansin nie ein Fischer- oder Bauerndorf, sondern von Anfang an auf Kur- und Fremdenverkehr eingestellt.Deshalb gruppieren sich die Pensionen nicht wie sonst üblich um einen Kern, vielmehr verlaufen die Straßen rechtwinklig und symmetrisch.
Drei silberne Heringe auf blauen Grund bilden das Wappen von Heringsdorf , ein nicht zu übersehender Hinweis auf die einstige Fischerkolonie.

 

Das Wahrzeichen Usedoms - die Ahlbecker Seebrücke.Sie ist die einzige, die auf der Insel und an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns noch im Orginalzustand erhalten blieb. Das 1898 fertiggestellte Ahlbecker Bauwerk löste eine seit 1892 an gleicher Stelle bestehende250 m weite ins Meer reichende Schiffsbrücke ab. Vier Ecktürme geben der 90 m langen Brücke das unverwechselbare markante Profil. Von Ahlbeck aus sind es keine 3 Kilometer bis Swinemünde, das heute polnisch ist und Swinoujscie heißt. Der Grenzübergang ist nur für Fußgänger und Fahradverkehr geöffnet.

Wer nach Bansin, Heringsdorf oder Ahlbeck kommt, sollte sich in das seenreiche " Landesinnere " erschließen.Ein Fleckchen ist so schön wie das andere, vieles zu erkunden. Im Thurbruch mit seinen Mooren soll der sagenhafte Greif gehorstet haben, lebten Auerochsen und Bären, bis ins 18. Jahrhundert sogar Luchse und Wölfe. Hier jagten einst die Greifenherzöge Pommerns.
Heute wachsen in diesem Naturschutzgebiet noch seltene Pflanzen, wieLungenenzian, Gagelstrauch und Krebsschere. Mit etwas Geduld und Glück kann man am ebenfalls geschützten Gothensee Eisvogel, Roten und Schwarzen Mitan, Graureiher und Bansins Wappentier, den Seeadler, beobachten.Usedom ist ein einziges Naturschutzgebiet.

 

Den Stürmen der Zeit wiederstanden: die Holländerwindmühle in Benz Baujahr 1863 und noch immer intakt mit drehbarer Haube, Flugelkeuz und Windrose.
Bis 1971 war sie in Betrieb,dann erwarb sie der seit 1933 auf Usedom ansässige Maler Otto Niemeyer Holstein.

 

 

 

 Historisch - technisches Informationszentrum Peenemünde - Geburtsort der RaumfahrtDas 1991 eröffnete Raketen- und Raumfahrtmuseum im großen ehemaligen Schaltbunker des Kraftwerkes dokumentiert in einer umfassenden Schau die Geschichte der ehemaligen Heeresversuchsanstalt Peenemünde.Mit Raketenteilen und resten werden Entwicklung und Erprobung der als " Wunderwaffen " propagieren V1 und V2 dargestellt, die bei ihrem Kriegseinsatz in den Zielgebieten große Verluste verursachten. Dort ist auch ein orginalgeteues russisches U-Boot zu besichtigen.

 

 Der Streckelsberg bei Koserow: Von Usedoms größter Erhebung ( 60 m ) sind die Greifswalder Oie und die Südspitze Rügens zu sehen. Dieser Steilküstenbereich bei Koserow wird von Herbst- und Winterstürmen besonders angegriffen.Die Brandung unterspült den Fuß des Kliffs, der Steilhang wird unterwaschen, Überhänge stürzen nach. Meer und Eismassen haben den Streckelsberg im Laufe der geologischen Entwicklung um 800 bis 1000 m abgetragen.

Die Fischer von Usedom schöpfen aus den vollen. Im Meer, im Achterwasser und in den zehn Süßwasserseen auf der Insel. Beschaulichster Teil der Insel ist der Lieper Winkel. Bei Warthe erhebt sich in stolzer Höhe von 18 m der Jungfernberg. Statt brav zum Gottesdienst zu gehen, amüsierten sich hier einst vergnügungssüchtige Jungfern beimTanze. zur Strafe wurden sie vom Berg verschlungen.